Die Marke und der Vertrieb von Produkten des italienischen Unternehmens Seppelfricke Haus- und Küchentechnik wurde eingestellt. Am 18.12.2009 hat der Inhaber am Amtsgericht Duisburg Insolvenz beantragt (63 IN 278/09). Da das Unternehmen zuletzt von EFS Hausgeräte GmbH angehörte, sind von der Insolvenz ebenfalls die Marken Ardo, EBD, Foron und Sauber betroffen. Leider ist keine Garantieabwicklung mehr möglich. Wenden Sie sich bei Problemen mit Ihrem Seppefricke-Gerät bitte an einen freien Reparaturservice.
Der Seppelfricke Kundendienst
Der Elektroherd will nicht mehr?
Der Kühlschrank macht seltsame Geräusche?
Ihr Geschirrspüler spült nicht mehr richtig?
Jetzt werden Sie sich die Frage nach einem Seppelfricke Kundendienst stellen, der das Problem findet und schnell und kompetent löst. Doch nach der Insolvenz des Mutterkonzerns EFS Hausgeräte GmbH, die wiederum Tochter des italienischen insolventen Konzerns Ardo war, wurde der Seppelfricke Kundendienst restlos eingestellt.
Den Seppelfricke Kundendienst können Sie aber mit ein wenig Glück bei Ihrem Händler einfordern. Der Fachhändler hilft Ihnen in Sachen Seppelfricke Kundendienst sicherlich gerne weiter und repariert das Gerät in aller Regel. Allerdings greift die Herstellergarantie nicht mehr, da die Insolvenz der Firma schon etliche Jahre zurückliegt. Leider müssen Sie daher mit anfallenden Reparaturkosten rechnen.
Wenn eine schnelle Abwicklung der Anfrage gewährleistet werden soll, sollten Sie die nachfolgenden Angaben immer griffbereit haben:
• Geräteart
• Modellbezeichnung
• Seriennummer
• Angaben des Typenschilds (hier vermerken Sie bitte alle Daten, die auf dem Typenschild aufgeführt sind)
• Artikelnummer
• Kaufdatum
• Bestellnummer.
Bedienungsanleitungen, Fachhändler und auch andere Angebote, welche meist online verfügbar sind, stehen bei der Marke Seppelfricke nicht mehr zur Verfügung.
Über das Unternehmen
Der Name Seppelfricke stand für ein altes Familienunternehmen mit viel Tradition dessen Anfänge bis zur Jahrhundertwende zurückreichen. Wilhelmine Anna Julia Seppelfricke erwarb 1908, um ihre Familie über die Runden zu bringen, eine Wäschemangel in Gelsenkirchen. Mit dieser Wäschemangel erwirtschaftete sie eine Menge Rücklagen und konnte ihre fünf Söhne bei der Gründung eines eigenen Unternehmens im Jahre 1920 unterstützen. Die fünf Brüder gründeten darauf hin eine Schlosserei und Gießerei.
Bereits 1921 konnte das Unternehmen alle fünf Brüder sowie die beiden Schwestern ernähren. Seppelfricke stellten Armaturen und Lagerschalen her und konnten trotz Inflation, Währungsreform und der weitverbreiteten Arbeitslosigkeit kräftig expandieren. Auch nachdem ein Großfeuer die Produktionsanlage 1929 vernichtete, war der Erfolg des Unternehmens nicht zu stoppen. Das Geschäft war so erfolgreich, das sogar die Weltwirtschaftskrise ohne nennenswerte Beeinträchtigungen überstanden wurde. Zu Beginn der 1930er Jahre stieg Seppelfricke sogar zum führenden Armaturenhersteller in Deutschland auf und erwarb Grundstücke und Fabrikgebäude einer stillgelegten Blechfabrik, um noch weiter wachsen zu können. Der 2.Weltkrieg stoppte dieses Wachstum und brachte die gesamte Fertigung zum Erliegen.
Nach Kriegsende produzierte Seppelfricke weiterhin Armaturen und Metallgussstücke und spezialisierte sich aber auch auf die Herstellung von Herden und Öfen für Gas, Kohle und Strom. 1994 wurde die Firma Seppelfricke in die drei Geschäftsfelder Armaturen, Metallguss und Heiz- und Küchentechnik aufgespalten. Im Jahre 1995 übernahm die niederländische Atag Holding N.V. die Sparte Heiz- und Küchentechnik. Gleichzeitig erfolgte dabei die Umbenennung des Unternehmens in Seppelfricke Haus- und Küchentechnik GmbH. Im Jahr 1996 verkaufte Seppelfricke die Sparte Armaturen an die Aalberts Industries N.V.
Die Sparte Metallguss wird auch heute noch von der Familie Seppelfricke in den beiden Unternehmen Seppelfricke GmbH und Seppelfricke Gießereitechnik GmbH & Co. KG weitergeführt.
Im Jahre 2001 wurde die Marke und der Vertrieb von Seppelfricke Haus- und Küchentechnik von der italienischen Antonio Merloni S.p.A. gekauft und hat diese in die deutschen Tochtergesellschaften Foron Hausgeräte GmbH und EBD eingegliedert. Daraus entstand im September 2001 die EFS Hausgeräte GmbH, die acht Jahre später selbst Insolvenz anmelden musste.
9. Mai 2011