Brandt ist eine ehemalige Marke des französischen Haushaltsgeräteherstellers Fagor, der im November 2013 Insolvenz anmelden musste. Im Frühjahr 2014 übernahm die algerische Cevital-Gruppe FagorBrandt und deren Marke Brandt. Leider existiert derzeit nur ein Kundendienst für Frankreich, allerdings kein hauseigener Kundendienst für die Groß- und Kleingeräte der Marke Brandt in Deutschland (Stand: Dezember 2024). Wir informieren Sie an dieser Stelle über Änderungen.
Der Brandt Kundendienst
Wie sieht es aus in Sachen Brandt-Kundendienst? Auf den ersten Blick muss man leider für Deutschland sagen: Fehlanzeige.
Einen werkseigenen Brandt-Kundendienst gibt es nicht, unserer Kenntnis nach zumindest nicht für den deutschen Markt, nachdem Cevital einen Großteil der französischen Anteile der Fagor-Gruppe gekauft hat. Nach den Umstrukturierungen in Folge der Insolvenz sind keine neuen Hausgeräte direkt von der Marke Brandt auf den deutschen Markt gekommen.
Verfügbar sind sogenannte „Grauimporte“, bei denen der Service „ausschließlich“ über den Verkäufer/Onlineshop des Importeurs funktionieren soll. Dass dieses scheinbar nicht reibungslos funktioniert, lässt sich an den Bewertungen des Händlers ablesen.
Ersatzteile
Grundsätzlich sind Originalersatzteile aus Frankreich auch in Deutschland über den Herstellershop (http://sav.groupebrandt.com/uk/parts/) bestellbar. Die Brandt-Gruppe spricht selbst von 3,5 Millionen Ersatzteilen auf Lager bei einer Lieferzeit zwischen 3-5 Werktagen für „gängige“ Ersatzteile.
Über das Unternehmen
Die Haushaltsgeräte der Marke Brandt waren in deutschen Küchen und Waschkellern nicht allzu oft anzutreffen – immerhin war die Herstellerfirma FagorBrandt vorrangig am französischen Markt vertreten.
Dort allerdings war FagorBrandt, zur spanischstämmigen Fagor-Gruppe gehörend, bereits seit den frühen 1960er Jahren die unumstrittene Nummer Eins für den Sektor elektronischer Hausgeräte. Produziert wurde quer durch sämtliche Segmente: Großgeräte wie Kühl- und Gefrierschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner sowie Herde und Öfen gehörten ebenso zum Sortiment wie Diverses aus dem Bereich Kleinelektronik. Hier waren vor allem Wasserkocher, Rührgeräte und Bügeleisen die gängigsten Verkaufsposten. In Deutschland führten nur vereinzelte Händler von Haushaltsgeräten Brandt-Produkte in ihren Warenkatalogen. Das Versandhaus Neckermann etwa bot lediglich zwei Wäschetrockner der französischen Firma an.
Fagor sammelte Schulden von gut 800 Millionen Euro an – das Unternehmen ging Pleite. Am 17. Oktober 2013 meldete Fagor einen vorläufigen Konkurs an, am 13. November erklärten auch die Tochtergesellschaften Fagor Mastercook aus Polen und FagorBrandt aus Frankreich zusammen mit dem Mutterkonzern in Spanien die Insolvenz an. Im April 2014 wurde FagorBrandt zusammen mit der Lizenz für die Marke Brandt von der Cevital-Gruppe aus Algerien gekauft.
Stand 2024 ist Brandt wieder eine eigenständige Marke mit zwei eigenen Produktionsstandorten (Orléans und Vendôme) in Frankreich. Der Kundendienst wird zentral von Cergy-Pontoise organisiert und geleitet. Bis heute gehört die Brandt Aktiengesellschaft der algerischen Cevital-Gruppe.
13. Januar 2015