An 0180-Rufnummern kommen Verbraucher heute fast nicht mehr vorbei, denn beinahe jedes Unternehmen setzt bei seinem Kundendienst auf eine kostenpflichtige Servicehotline.
Die 0180-Rufnummern wurden ursprünglich als „geteilte“ Kostenrufnummern eingeführt. Das heißt: Der Kunde zahlte für die Nutzung einer 0180-Nummer einen fixen Preis zum örtlichen Tarif und der Anbieter der Servicehotline übernahm die restlichen entstandenen Kosten. Hierbei muss bedacht werden, dass Telefonkosten zum Zeitpunkt der Einführung von 0180-Rufnummern deutlich höher lagen als heute. Seit der Liberalisierung des deutschen Telefonmarkts sind die Kosten für regionale Festnetzgespräche stark gefallen – die Kosten für die 0180-Rufnummern sind hingegen konstant geblieben. Der Kunde zahlt heutzutage bei einem Geteilte-Kosten-Dienst also weitaus mehr als bei einer normalen Festnetznummer.
Seit langem bekamen die Endkunden außerdem zunehmend das Gefühl, dass Unternehmen mit bereitgestellten 0180-Hotlines durch lange Warteschleifen oder komplizierte Vorauswahlen versuchten, die Dauer eines Anrufs und damit die Kosten für den Kunden künstlich in die Höhe zu treiben. Die Einführung neuer Telekommunikationsgesetze in den letzten Jahren hat dazu geführt, dass die 0180-Bepreisung den Festnetztarifen angepasst und Warteschleifen kostenfrei wurden. Lediglich der Minutenpreis für einen Anruf aus dem Mobilfunknetz fällt nach wie vor deutlich höher aus.
23. April 2014