Der Silentic Kundendienst wird auch nach der Aufgabe der Marke noch durch den Dienstleister Profectis weitestgehend gewährleistet. Allerdings kann der Profectis-Kundendienst nur noch eingeschränkt defekte Silentic-Geräten wieder instand setzen, denn schließlich werden die entsprechenden Ersatzteile nicht mehr produziert. Die Reparatur durch einen Profectis-Servicetechniker gestaltet sich gegebenenfalls schwierig oder sogar unmöglich.
Erfragen Sie daher bei einem Defekt Ihres Silentic-Produkts bitte im Lager des Kundendienst-Leisters Profectis, ob die benötigten Ersatzteile überhaupt vorrätig sind:
Tel.: 0180 – 513 60 50 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, Mobilfunknetz maximal 0,42 €/Min.).
Halten Sie bitte folgende Angaben bereit, um eine Abwicklung am Telefon zu beschleunigen:
• Persönliche Angaben wie Name, Adresse, Telefonnummer
• Gerätetyp
• Seriennummer (auf der Rückseite des Geräts zu finden)
• Fehlerbeschreibung
• Termin für die Reparatur.
Sofern die Ersatzteile lieferbar sind, hilft Ihnen der Profectis-Kundendienst sicherlich gerne weiter und vereinbart einen Termin zur Reparatur mit Ihnen. Durch das Insolvenzverfahren bzw. die Löschung der Marke Silentic werden Sie allerdings keine Garantieansprüche mehr an den Hersteller geltend machen können.
Die Handelsmarke Silentic wurde erstmals 1986 in Deutschland eingeführt. Seither tragen Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte von Quelle den Namen Silentic. Der Hersteller der Geräte für die Marke Silentic wird vom Markeninhaber dabei nicht benannt. Die Geräte werden nach Deutschland importiert, mit dem Markenlabel versehen und im Anschluss an den Kunden ausgeliefert.
Das Quelle-Unternehmen wurde im Jahr 1927 vom Gustav Schickedanz gegründet und etablierte sich in nur wenigen Jahren zum größten Versandhaus Deutschlands. Der Firmengründer Schickedanz wurde nach dem 2.Weltkrieg allerdings mit einem Berufsverbot belegt – so musste seine Ehefrau Grete den Neuanfang wagen. Das Versandgeschäft konnte 1948 wieder aufgenommen werden, wenig später wurde Gustav Schickedanz rehabilitiert und konnte wieder in das Firmengeschäft einsteigen. Als der Gründer 1977 starb, führte seine Witwe Grete das Unternehmen ein weiteres Mal alleine weiter.
Der Markenrechtsinhaber der Marke Silentic, das Unternehmen Quelle, wurde 1999 erfolgreich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Quelle wurde aber wieder zu einer GmbH, nachdem der Arcandor-Konzern das Unternehmen übernommen hatte. Konrad Hilbers leitete ab diesem Zeitpunkt das Unternehmen, welches bei Arcandor das größte Versandhandelsunternehmen darstellte.
Arcandor, die Mutter der Markenrechtsinhaberin für Silentic, musste am 9. Juni 2009 beim Amtsgericht Essen für sich und alle angeschlossenen Unternehmen Insolvenz und den Schutz vor den Gläubigern beantragen. Damit steht auch die Marke Silentic unter der Vollmacht des Insolvenzverwalters. Die Agentur für Arbeit übernahm im Rahmen des Insolvenzgeldes die Lohnzahlungen für drei Monate – damit konnte das Geschäft zunächst einmal wie gewohnt weiter laufen.
Hochrangige Vertreter des Bundeslandes Sachsen und des Freistaates Bayern trafen sich Ende Juni 2009 und bewilligten einen sehr dringend benötigten Kredit. Mit 50 Millionen Euro konnte das Versandhaus weiter arbeiten und einen aktuellen Katalog drucken lassen. Die Quelle GmbH hatte insgesamt zuletzt ca. 3300 Mitarbeiter und war in ganz Deutschland vertreten. Mit einer Katalog-Auflage von neun Millionen Stück erreichte das Versandhaus das gesamte Bundesgebiet.
Im Zuge des Insolvenzverfahrens des Quellekonzerns wurde die Marke Silentic schließlich aufgegeben. Einen umfassenden Kundendienst für noch im Umlauf befindliche Silentic-Geräte gibt es nicht mehr; der Kundendienstleister Profectis bemüht sich aber weiterhin, defekte Geräte zu reparieren.
1 Meinungen zum Silentic Kundendienst
Guten Morgen,
also ich komme mir etwas verloren vor bei der Kommunikation mit dem Silentic Kundendienst. Habe hier eine kaputte Waschmaschine und versuche vergeblich den Kundendienst zu erreichen.Aber keine Chance!!!! Wie schade. Noch nicht einmal eine Warteschleife, sondern der Kunde wird angehlaten, die kostenpflichtige Hotline mehrmals anzurufen.
Schreiben Sie Ihre Meinung
14. Juli 2010